Chlamydien

 

sind Bakterien ohne eigenen Stoffwechsel, die sowohl Menschen als auch Tiere befallen können. Untersuchungen in Deutschland zeigten, dass bereits 32% der untersuchten Katzen Antikörper gegen Chlamydia psittaci in sich trugen. Eine infizierte Katze muss aber nicht zwangsläufig erkranken – die Tiere sind dann lediglich als Überträger.

Chlamydien befallen dabei vorwiegend die Schleimhäute der Luftwege, als auch Atemwege und die Augen.

Eine Chlamydien – Infektion heißt NICHT, dass das Tier Katzenschnupfen hat!!!

Erkennung:
Leider werden Chlamydien oft zu spät erkannt oder falsch diagnostiziert. Man verwechselt sie leicht mit anderen, harmlosen Krankheiten. Meist ist es das „Matschauge“, das auf eine Chlamydien- Infektion hindeutet.

(Nicht jedes Matschauge heißt, dass es sich im Chlamydien handelt! Es reicht oft auch ein Luftzug, trockene Luft oder ein Fremdkörper im Auge aus um eine Entzündung hervorzurufen!)

Meist fängt die Bindehautentzündung einseitig an und das Tier bekommt flüssigem, später auch zähen, Ausfluss am Auge. Die Bindehaut des Auges ist geschwollen und rot.

Nach ca. einer Woche beginnt meist auch das zweite Auge mit den gleichen Symptomen. Möglich ist auch der Ausbruch mit Fieber. Dann werden die Luftwege der Katze befallen. Das Tier atmet schwer oder ungleichmäßig.

Fieberschübe bis 40 °C können auftreten, die Tiere leiden zudem an Schnupfen, niesen und husten oft. Viele Tierhalter, aber auch manche Ärzte, verwechseln deshalb die Krankheit häufig mit Katzenschnupfen. (!!!)

Bei Tieren mit schwachem Immunsystem, also auch bei Kitten, können Chlamydien innerhalb kürzester Zeit zum Tode führen.

Behandlung:
Die Behandlung ist sehr langwierig und kann bis zu einem halben Jahr dauern. HochdosierteAntibiotika und Immunsteigernde Mittel müssen gegeben werden. Auch wird eine Augen- und/ oder eine Nasensalbe verschrieben. Man darf die Behandlung nicht sofort nach Abklingen der Symptome aufhören, da Chlamydien noch 8 Wochen später nachweisbar sind, die Ansteckungsgefahr also noch besteht.

Gegen Chlamydien gibt es einen Impfstoff, dieser bietet aber keinen hundertprozentigen Schutz. Vor allem hört man immer öfter, dass die Tiere nach der Impfung Symptome einer Infektion und damit schwer zu kämpfen haben!

Auch für den Menschen können Chlamydien gefährlich werden; Hygiene und Schutzmaßnahmen sind also unvermeidbar!

Wenn man als Mensch grippeartige Beschwerden hat, dann sollte auf Chlamydien getestet werden, da es zu einer Herzmuskelschädigung führen kann.