Katzenschnupfen

 

Katzenschnupfen

 

Normalerweise versteht man unter Schnupfen ja eine Entzündung der oberen Luftwege mit tränenden Augen und verstopfter Nase. Beim Menschen ist diese jahreszeitlich typische Erkrankungsart zwar lästig, aber nicht gefährlich.

Der „Katzenschnupfen“ hat also nichts mit dem Schnupfen der Menschen zu tun. ABER – ein Tier kann auch mal verschnupft sein, ohne einen „Katzenschnupfen“ zu haben!

Katzenschnupfen ist aber eine lebensgefährliche Erkrankung, die nicht verharmlost werden darf. Es gibt verschiedene Infektionserreger.

Meist sind es die Caliciviren und die Herpesviren, die die Katze befallen.

 

Calicivirus: Dieser Virus hat nur eine Inkubationszeit von ein bis zwei Tagen.

Er vermehrt sich in den Schleimhäuten von Nase und Mund, den Bindehäuten der Augen und den Mandeln. Nach kurzer Zeit greift er auch die Luftröhre und die Lunge an, was zu einer Lungenentzündung führen kann. Die Katze bekommt große Schmerzen und verweigert dann die Nahrung was zu einer zusätzlichen Schwächung führt.

Nur eine intensive Therapie kann das Tier retten. Infizierte Tiere können den Calicivirus überwinden, bleiben dann aber Dauerausscheider -  der Virus bleibt also den Rest ihres Lebens latent in ihrem Körper vorhanden.

 

Herpesviren: verursachen Entzündungen der Nase und der Luftröhre. Es kommt zu schmerzhaften Bläschenbildung im Maul. Das Tier neigt auch hier wieder dazu die Nahrungsaufnahme einzustellen. Nach der Heilung verbleibt der Herpesvirus im Körper und kann immer wieder zu neuen Erkrankungen führen.

 

Es finden sich aber auch Chlamydien, Mykoplasmen und Bordotellen. Nachdem diese Viren einen Großteil gesunder Zellen geschwächt und zerstört haben, können sich ohne weiteres Bakterien in den kranken Schleimhäuten einnisten.

Die Erkrankung tritt unabhängig von der Jahreszeit auf. Selbst wenn infizierte Tiere keine Beschwerden zeigen, so scheiden sie den Schnupfenerreger aus und stecken geschwächte oder nicht geimpfte Tiere damit an.

Übertragungsweg ist die so genannte Tröpfcheninfektion. (Nasensekret, Tränenflüssigkeit oder Speichel). Aber auch Gegenstände, die mit dem Erreger in Berührung gekommen sind, können diesen weiter verbreiten.

Besonders gefährdet sind Kitten, Jungtiere und Katzen mit Auslauf. Aber auch der Aufenthalt in einer Tierpension, einem Tierheim oder einer Tierklinik stellt eine gewisse Gefahr dar.

Die Inkubationszeit des Katzenschnupfens beträgt nur wenige Tage, d. h. die Erkrankung kann innerhalb von 1-5 Tagen ausbrechen.

Erste Anzeichen der Krankheit sind tränende Augen, klarer, wässeriger Nasenausfluss, Niesen, Fieber und Appetitmangel. Diese eigentlich harmlosen Anfangssymptome können sich schnell zum wirklichen "Katzenschnupfen" verschlimmern. Dann haben die Tiere meist  hohes Fieber (erkennbar durch heiße Ohren und Nase) und müssen häufig Niesen. Die Mandeln und Lymphknoten im Halsbereich schwellen an, der Augen- und Nasenausfluss wird auffallend und eitrig, es treten schmerzhafte, blutige Geschwüre in der Nase, auf der Zunge, am Zahnfleisch und im Rachen auf.

Ohne Behandlung führt Katzenschnupfen oft zum Tod.

Infizierte Tiere sind motivationslos, matt, verweigern jede Nahrungsaufnahme, da sie einfach nichts Riechen können bzw. der Geruchssinn stark eingeschränkt ist. Das Kauen und Schlucken der Nahrung ist sehr schmerzhaft.

Durch Impfung kann der Erkrankung vorbeugen. Allerdings kamen in der letzten Zeit, was einige Tierärzte vehement leugnen, Caliciviren bei geimpften Tiere vor. Das Impfschema ist also zu bedenken und ich persönlich überlege, ob ich nicht mit 8, 12 und 16 Wochen impfen lassen soll. Des Weiteren wird ein Impfhersteller in Frage gestellt – aber dieses Thema ist mir zu heikel, um es auf meiner HP zu veröffentlichen. Auch gibt es hierüber interessante Veröffentlichungen von –leider- betroffenen Züchtern, die damit an die Öffentlichkeit gingen. Ihnen zolle ich meinen vollsten Respekt und ich kann nur beten, dass es meine Zucht nicht auch mal erwischt.